Montag, 7. Oktober 2013

UMZUG TEIL 1

Pünktlich um 8 klingelte es bei uns heute morgen an der Tür und draußen warteten unsere rund 300 Kisten und Kartons darauf, dass wir ihnen Einlass gewährten.
Nach und nach wurden diese einzeln hereingetragen und unter Anleitung meines Vaters in das jeweilige Zimmer dirigiert. Meine Mutter lief derweil aufgeregt durchs ganze Haus, ich hörte nur abwechselnd von unten oder oben ihre begeisterten Ausrufe: "Kinder, jetzt wird es erst so richtig wohnlich.. das sieht doch hier gleich ganz anders aus". Mit dem Wort "wohnlich" wäre ich noch ein wenig vorsichtig aber um die Moral aufrechtzuerhalten hielt ich mich mit meiner Kritik weitestgehend bedeckt. Als wir dann auch noch die Kaffeemaschine auspackten gab es absolut kein Halten mehr.
Für Verwirrung unter den Packern sorgte die Tatsache, dass einige Kartons aus dem Zimmer meines Bruders mit "boy's room", andere mit "Florian" beschriftet waren- der Zusammenhang schien auch nach einigen Erklärungsversuchen nicht ganz eindeutig zu werden.
Besonders kritisch wurden von dem Team außerdem die Kisten beäugt, welche mit "bad", markiert waren, was eigentlich die Abkürzung für das Wort "badkamer" sein sollte . Warum diese dann ausgerechnet in meinem Zimmer landeten weiß ich zwar nicht aber jedenfalls habe ich erstmal jede Menge Handtücher bei mir.
Das persönliche Highlight unserer maid war, wie sie mir später glucksend berichtete, als sie beim Auspacken einer Kiste auf unsere Klobürsten stieß, die meine Mutter kurz vor dem Umzug noch erstanden hatte und auf deren Verpackungen das Garantieversprechen von 10 Jahren gedruckt war. Garantie auf Klobürsten, das habe sie auch noch nicht erlebt. Die spinnen ja, die Europäer. Irgendwie hat sie Recht.





                 "wohnlich"

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