Sonntag, 29. Dezember 2013

HELLO GOODBYE

Ich sitze gerade am Flughafen in Doha und realisiere erst langsam, dass meine Zeit in Singapur nun abgelaufen ist. Ich bin dankbar für alles, was ich in den letzten Monaten erleben konnte, freue mich aber auch auf mein neues Studentenleben in England! Ich habe außerdem beschlossen weiterhin zu bloggen sobald ich in England angekommen bin. Bis dahin werde ich offline sein. Allen ein frohes neues Jahr und noch schöne Tage im Kreise eurer Liebsten!
2014- ich bin bereit (:

Sonntag, 22. Dezember 2013

BABYBREI- BLUES


Die Frösche laufen draußen zu ihrer Hochform auf, verschlafen taste ich also im Dunklen nach meinem Kästchen mit Ohrenstöpseln um mich wenigstens halbwegs gegen die kleinen Pavarottis zu wappnen. 
Herzhaft lange ich also in die kleine Box- nur um auf etwas spitzes, schmieriges zu stoßen. Da hätte ich mir doch fast vor lauter lauter meine frisch gezogenen Weisheitszähne ins Ohr gesteckt, die ich ohne Hintergedanken in ein ähnliches Kästchen abends zuvor auf meinen Nachtisch gelegt habe. Im Nachhinein eine Entscheidung, die ich nicht zwingend weiterempfehlen würde.
Letzten Mittwoch wurden mir nämlich gleich alle vier Beißerchen unter Vollnarkose entfernt. Nur die Harten komm' in Garten. 
Seitdem sehe ich nicht nur aus wie ein Hamster mit Gewichtsproblemen sondern habe erhebliche Schwierigkeiten feste Nahrung zu mir zu nehmen oder mich verständlich auszudrücken. Wobei sich meine Aussprache im Vergleich zum ersten Tag bereits deutlich gebessert hat. Aus mir unerklärlichen Gründen hat nämlich eine Krankenschwester beschlossen mir noch im Aufwachzimmer ein Gespräch an die geschwollene Backe zu drücken obwohl mein ganzer Mund mit Watte ausgestopft ist. 
"So tell me, where do you study?"  Ernsthaft? Ernsthaft?! Kann die nicht sehen, dass mein ganzer Mund voller Stofffetzen ist? "Baaa-hii-häääm." Das klang doch gar nicht mal so übel. Selbstzufrieden sinke ich in den Stuhl zurück und gönne mir nach den Strapazen noch ein kleines Nickerchen.

Wenigstens bin ich kulinarisch bestens versorgt- ich habe tatsächlich die Auswahl zwischen den Babygläschen Süßkartoffel mit Hühnchen oder Pasta Bolognese. Ein bisschen fühle ich mich wie ein Passagier an Board eines Flugzeuges: es wird einem zwar immer eine Wahl gelassen, im Endeffekt bekommt dann aber doch jeder die gleiche breiige Masse, die sich beim besten Willen weder einem Huhn noch einem Rind zuordnen lässt. 
Aber ich will mich gar nicht weiter beschweren- immerhin passt mittlerweile wieder meine Brille aufs Gesicht, so schlimm kanns also gar nicht sein!

SENTOSA 09/12/13







 "Meine Mama sagt dicke Kinder können nicht lächeln... Ich schon!"

...das ist übrigens ein Seepferdchen (;

"Was soll das heißen ich bin kein Einhorn?!" :(





Siloso Beach

Mittwoch, 11. Dezember 2013

14 400 MINUTEN

Seit Wochen schon versuche ich eine Entscheidung zu treffen, wie ich die restliche Zeit in Europa nach Silvester und vor Beginn meines Studiums am besten verbringen sollte.
Schifahren? Vielleicht eine Städtetour?
Ich hatte Lust auf etwas komplett Neues und habe lange überlegt in was ich absolut unerfahren bin bis ich zu folgendem Ergebnis kam: Langeweile.
Immer abgelenkt, immer unterwegs sodass ich eigentlich noch nie wirklich bewusst Langeweile gespürt habe. Ich ertappe mich immer öfter dabei, wie ich auf meinem Handy Spiegel Online checke wenn ich nur mal 3 Minuten für meinen Kaffee anstehen muss.
Also werde ich für 10 Tage in ein Kloster fernab jeglicher Zivilisation gehen, nur mit einer Zahnbürste, Klamotten, einem Stift und Notizblock.
Natürlich bleiben Laptop, Handy und ähnliches zu Hause, ich habe mich aber auch bewusst dagegen entschieden Bücher mitzunehmen.
Ich bin neugierig auf die Ergebnisse dieses Experiments und frage mich, was die Langeweile auf Dauer mit mir macht. Meine Gedanken während des Versuches werde ich auf dem Notizblock festhalten und habe auch vor darüber hinterher auf meinem Blog zu schreiben.
Vielleicht werde ich den Versuch bereits nach 2 Stunden bitter bereuen aber eigentlich bin ich hauptsächlich gespannt auf die Zeit und wie es sich anfühlen wird 14 400 Minuten ohne jegliche Ablenkung zu verbringen.